Vortragsreise_2015

Vortragsreise von Wendell W. Yellow Bull und
Cornell Lyle Conroy
Sommer 2015
Bericht: Andrea Cox

Liebe Freunde,

ich freue mich Euch mitteilen zu dürfen, das Wendell Yellow Bull dieses Jahr wieder nach Deutschland kommen wird. Dies war nur durch Eure Unterstützung möglich, danke an dieser Stelle an alle Unterstützer die uns dabei geholfen haben die Tickets zu bezahlen. Wopila.

Wendell W. Yellow Bull ist Gründer und erster Vorsitzender der Lakota Horsemanship "Sunka Wakan na Wakanyeja Awicaglipi".

Er wird von dem Lakota Elderly Cornell Lyle Conroy begleitet, Cornell ist ein sehr traditioneller Lakota Elderly und schon seit vielen, vielen Jahren bei den traditionellen Gedenkritten als Supporter bei der Horsemanship dabei. Er ist Kriegsveteran und spricht die Sprache der Lakota fließend. Er hat ein großes Wissen zu der Geschichte der Oglala Lakota. Er war auch der Übersetzer bei dem Video Spiel "INDIANHUNTER" von Scorpius Forge GmbH. Cornell wird Wendell W. Yellow Bull, Maza Su hier in Deutschland unterstützen und begleiten.

Cornell Lyle Conroy
Foto: Wendell W. Yellow Bull

Viele von Euch unterstützen die Lakota Kinder- und Jugendlichen bei den Gedenkritten, Workshops und Ausflügen durch die Lakota Horsemanship schon seit vielen Jahren, einige von Euch hin und wieder oder seid kurzem. Jeder einzelne von Euch ist für uns ein großer Segen, und dieSunka Wakan na Wakanyeja Awicaglipi Inc.ist Euch für diese unermüdliche Unterstützung sehr, sehr dankbar. Auch jeden einzelnen von Euch, der uns tatkräftig in verschiedener Weise zur Seite steht, ein herzliches Dankeschön.

Wendell W. Yellow Bull liegt es sehr am Herzen nach Deutschland zu kommen, es ist ihm ein großes Bedürfnis die Menschen wiederzusehen und neue kennenzulernen, von denen er und sein Volk schon seit vielen Jahren mit guten Herzen unterstützt werden um Euch auch persönlich Danke sagen zu dürfen. Wir hoffen auch, dass unsere Unterstützer und Helfer aus Österreich und der Schweiz hierherkommen können.

Wendell W. Yellow Bull liegt es sehr am Herzen nach Deutschland zu kommen, es ist ihm ein großes Bedürfnis die Menschen wiederzusehen und neue kennenzulernen, von denen er und sein Volk schon seit vielen Jahren mit guten Herzen unterstützt werden um Euch auch persönlich Danke sagen zu dürfen. Wir hoffen auch, dass unsere Unterstützer und Helfer aus Österreich und der Schweiz hierherkommen können.

Um diesen Traum und großen Wunsch von Wendell Yellow Bull zu verwirklichen, brauchen wir Euch!
Und zwar in dem Ihr zu unseren Terminen kommt. Wendell und Cornel werden sich sehr freuen, wenn ihr zu unseren Terminen zahlreich erscheint.


München – Weißenfels – Göttingen - Hamburg
Bewegte Tage im Zeichen der Lakota Horsemanship

Endlich war es soweit! Das Geld für den Flug war gesammelt und wir waren heil froh, Wendell Yellow Bull, den Vorsitzenden der Lakota Horsemanship Organisation mit seinem Schwager Cornell Conroy auf dem München Powwow in Hallbergmoos zu begrüßen. 3 Jahre nach seinem ersten Besuch war die Wiedersehensfreude selbstverständlich groß und die Zeit wurde intensiv für Gespräche und gegenseitigen Austausch genutzt. Sonnenschein und Regen waren das ganze Wochenende über unsere Begleiter. Trotz einiger Regengüsse konnte glücklicherweise am Samstagabend eine Schwitzhütte unter der Leitung des Lakota Elderly Cornell Conroy stattfinden. Am Sonntagnachmittag wurden Wendell Yellow Bull und Cornell Lyle Conroy noch einmal gedankt, dass sie gekommen waren und bekamen Geschenke. Am Ende sah man zwei Lakota Indianer mit bayerischen Trachtenhüten nach Hause gehen.

Die nächste Station auf ihrer „Tournee“ war Weißenfels. Unsere Gastgeber, Elke und Holger hießen uns im ehemaligen Kloster St. Claren herzlich willkommen. Am Abend fand ein Vortrag unserer beiden indianischen Gäste statt. Mehr als 80 Besucher waren gekommen – die Resonanz war also groß. Zunächst gab es ein Geburtstagsständchen für Wendell von Noah mit seinem Saxophon der mit seinen Eltern extra aus Magdeburg angereist war und Kuchen von Elke für Wendell Yellow Bull.

Dann wurden die Zuhörer im ersten Teil des Vortrags über die Projekte der Lakota Horsemanship Organisation, über das Winterprojekt und das Millie Horn Cloud Gemeindehaus informiert. Was Wendell Yellow Bull über die Projekte, die ihm sehr am Herzen liegen, anhand eines Diavortrages erzählte, wurde von unserer ehrenamtlichen Übersetzerin Anja vom englischen ins Deutsche übersetzt.

Vortrag im ehemaligen Kloster St. Claren

Im zweiten Teil berichtete Cornell Conroy über das Leben der Lakota in damaliger Zeit. Er konnte dadurch so manche klischeehaften Vorstellungen der deutschen Besucher zurechtrücken. Am Ende des Vortrages hatten die Besucher noch die Möglichkeit, aus einer bunten Auswahl von indianischen Handarbeiten ein paar schöne Stücke zu erwerben. Der Erlös daraus ging wie immer zu 100 % an die Lakota Horsemanship Organisation.

Am nächsten Morgen war noch Zeit, um im angrenzenden Schuhmuseum die Mokassins zu betrachten, die von Wendell Yellow Bulls Schwägerin Cathy Young hergestellt und vor 3 Jahren von unseren Gastgebern an das Museum gespendet wurden.

Am nächsten Tag ging es gleich weiter nach Göttingen zur Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Endlich war der Zeitpunkt gekommen, in dem die Organisatoren der Lakota Horsemanship und die Mitarbeiter der GfbV nach jahrelangem Austausch über Telefon und Internet die Gelegenheit hatten, sich persönlich kennen zu lernen. Auch hier gab es am Abend für die mehr als 50 Besucher einen Vortrag über das Leben von heute am Beispiel von Wendell Yellow Bulls Projekten und das Leben der Lakota in damaliger Zeit. Die Besucher waren äußerst interessiert und stellten allerlei Fragen zum Thema.

Der Abschluss der Vortragsreihe „Indianer heute und damals“ fand in Hamburg statt. Diesmal war unsere Gastgeberin unsere ehrenamtliche Übersetzerin Anja selbst. Auf ihrem Pferdehof gab es zunächst am Vormittag einen Vortrag von Wendell Yellow Bull über die indianische Art und Weise, mit Pferden umzugehen. Anhand eines Pferdes aus Anjas Stall, welches ihm als Model zur Verfügung gestellt wurde, erklärte er, wie er zu Hause mit seinen Pferden umgeht, wie sie trainiert und für die Ritte vorbereitet werden. Viele kleine und große Zuhörer lauschten seinen Worten und ließen sich von Wendell Yellow Bull einiges mit dem Pferd zeigen.

Cornell Conroy erklärte an Hand einiger aus den USA mitgebrachter Handarbeiten, die von Wendell Yellow Bulls Familie hergestellt wurden, wie sie entstanden sind. Darunter waren wunderschöne Quill-Arbeiten aus Stachelschweinborsten. Zum Abschluss erzählte Cornell Conroy den Kindern mehrere indianische Geschichten, aus denen es viel zu lernen gab, und am Ende wurde noch ein lustiges und sehr beliebtes traditionelles „Handgame“ der Indianer gespielt. Der Abend wurde dann genutzt, um noch einmal über die Projekte und das Leben der Lakota heute und damals zu berichten.

Das letzte Event war dann das „Meet & Greet“ bei mir in Mannheim (Wendell Yellow Bulls Hunka-Schwester). Hier waren noch mal über 20 Besucher eingetroffen, die es sich nicht nehmen ließen, die beiden vor ihrer Heimreise noch für einen Austausch zu treffen.

Zwei Wochen Deutschland – wie schnell sie vorbeigingen, doch wie gehaltvoll sie waren! Viele lachende und neugierige Gesichter gab es während dieser gemeinsamen Zeit zu sehen und doch gab es auch betroffene und schweigende Gesichter.
Da waren viele Fragen und manche ließen sich gar nicht beantworten, denn die Welt ist so wie sie ist und so einiges ist nicht zu verstehen. Warum die Indianer heute so leben, bzw. leben müssen, ist für uns Deutsche oft nur schwer begreiflich und wir können in vielerlei Hinsicht von hier aus nur wenig tun. Was wir aber jederzeit tun können, ist unser Mitgefühl gegenüber denjenigen auszudrücken, die uns ans Herz gewachsen sind und uns als ihre deutschen Verwandten ansehen.

Deshalb können wir immer nur unermüdlich wiederholen, dass jeder gespendete Euro hilft, die Not dieser Menschen zu lindern.

Zu Guter Letzt möchten wir es nicht versäumen, allen Beteiligten, die mitgeholfen haben, dass dieser Besuch stattfinden konnte, unser herzlichstes WOPILA auszusprechen!
Ohne die vielen Helfer, die, egal ob finanziell, bei der Organisation oder letztendlich bei der Durchführung mitgeholfen haben, hätte dies alles gar nicht stattfinden können.

WOPILA!

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