Bericht:
Andrea Cox
Nach über 2 Jahren kam Wendell Yellow Bull gemeinsam mit seinem Onkel „Chubbs“ Francis Thunder Hawk auf Vortragsreise nach Deutschland. Ihm lag es sehr am Herzen seine deutschen Verwandten, wie er uns alle nennt, sowie seine Freunde und die vielen Unterstützer wiederzusehen, neue kennenzulernen und über seine Projekte in der Pine Ridge Reservation zu berichten.
Unsere Reise führte diesmal nach Hamburg, Potsdam, Templin, Berlin, Hohenstein-Ernstthal, Radebeul, Dresden, Derenburg, Göttingen und Mannheim.
Auf Vorträgen in den verschiedenen Städten sprach Wendell über das Winterprojekt, das Pferdeprojekt sowie das Milli Horn Cloud Gemeindehaus. Aber er berichtete uns auch von der heutigen politischen Situation sowie der Keystone XL Pipeline, denn dieses Thema ist noch nicht beendet. So kommen die Lakota Ältesten weiterhin regelmäßig zusammen um sich zu beraten und das weitere Vorgehen zu besprechen. Das Camp befindet sich derzeit auf der Cheyenne River Reservation auf dem Rodeo Camp Ground.
Chubbs Francis Thunder Hawk sprach die Gebete und erzählte über Legenden, Traditionen und seinen Erlebnissen in der Bordingschool. Er sang ein Gebets- und Heilungslied und teilte dies mit den Anwesenden als Dank für die Unterstützung.
Die ReiseAm 04. 10. kamen Wendell und Chubbs in Frankfurt am Main an. Untergebracht waren die beiden Herren bei Andrea & Chris in Mannheim. An den nächsten Tagen gab es für Wendell und Chubbs etwas Sightseeing in Mannheim. Auch das Technikmuseum in Sinsheim haben die zwei besichtigt.
Wendell und Chubbs vor dem Mannheimer Wasserturm
Technikmuseum in Sinsheim
Am 06. 10. erfolgte die Weiterfahrt nach Hamburg. Verpflegung und Unterkunft erhielten wir die Tage von Anja. Am nächsten Tag wurde dann Hamburg besichtigt, wie den Fischmarkt. Es gab sogar eine Hafenrundfahrt.
Chubbs, Andrea und Wendell auf dem Fischmarkt mit anschließender Hafenrundfahrt.
Am 08. 10. fand dann der erste Vortrag von Wendell und Chubbs im Bürgerhaus in Barmbek statt mit unserer Dolmetscherin Anja. Danke an Anja für deine Gastfreundschaft und für deine großartige Unterstützung, Wopila!
Vortrag im Bürgerhaus in Barmbek
Weiter ging unsere Reise am 9.10. nach Potsdam, einen lieben Freund besuchen und anschließend nach Berlin. Dort haben Grit & Marcus Nierich, Petra Röder, Dagmar von ASSNAI und Stephan von der GfbV die Planung für die Vortragsreise übernommen.
Danke an dieser Stelle an das Team Berlin für die großartige Unterstützung und Gastfreundschaft!
Zuerst ging es allerdings noch am 10.10. nach Templin in die Westernstadt "El Dorado" auf Einladung der Westernstadt. Danke auch hier an Benjamin und Team sowie Kendall Old Elk für ihre Freundlichkeit & Gastfreundschaft und für die herzliche Einladung, Wopila!
Westernstadt "El Dorado" in Templin
Am 11.10. gab es natürlich auch in Berlin eine kulturelle Führung, z.B. zum Berliner Fernsehturm, Brandenburger Tor, die Mauer, Checkpoint Charlie u.v.m.
Am 12.10. fand der Vortrag zu unseren Projekten in Pine Ridge in der Alten Feuerwache in Berlin statt. Diesmal mit unserer Übersetzerin Nina, die von da an unsere Tour begleitete.
Danke Nina für deine tolle Arbeit, Wopila!
Unsere Reise ging am 13.10. weiter nach Hohenstein-Ernstthal. Dort waren wir vom Verein "Silberbüchse" eingeladen. Vielen Dank an den Vorstand des Vereins und an Herrn Wolfgang Hallmann für die herzliche Einladung und die Gastfreundschaft. Wopila!
Auch hier fand am Abend im vollbesetzten Rathaus ein Vortrag statt.
Sogar die Presse war anwesend, Wopila!
Am 14.10. ging unsere Reise weiter nach Radebeul.
Nach dem Friedhofsbesuch, auf dem ein Oglala Lakota namens Edward Two Two beigesetzt war, wurden wir zum Fototermin ins Karl-May-Museum gebeten. Danach gab es eine detaillierte Führung durch das schöne Museum.
Danke auch hier für die herzliche Einladung an das Museum und die nette Führung von Anne Barnitzke und Team durch das Museum sowie die anschließende Betreuung beim Vortrag.
Am Abend fand in der Villa NSCHO-TSCHI wieder ein Vortrag zu den Projekten in Pine Ridge statt. Auch diesmal waren sehr viele Freunde und Interessierte gekommen und sich die Vorträge von Wendell und Chubbs anzuhören.
Nach einem kurzen kulturellen Besuch in Dresden, ging es am 15.10. weiter nach Derenburg ins Indianermuseum.
Danke an Thomas Merbt für die herzliche Einladung und Bewirtung, Wopila!
Auch hier wurden wir von vielen interessierten Lakota Freunden erwartet und wir danken euch für eure Unterstützung,
Wopila!
Anschließend ging es weiter auf unserer Reise nach Göttingen zur „Gesellschaft für bedrohte Völker“.
Vielen Dank für die Einladung und das Organisieren, die herzliche Gastfreundschaft und auch für den kulturellen Austausch.
Am 16.10. haben wir den Tag begonnen mit etwas Sightseeing in Göttingen, danach gab es ein Interview und am Abend wieder einen Vortrag.
Am 17.10. war die Vortragsreise durch Deutschland schon wieder beendet und es ging zurück nach Mannheim. Nach der Ankunft wurde dann auch gleich begonnen das „Meet und Greet“, welches bei uns in Mannheim stattfinden sollte, vorzubereiten. Es fand am 18.10. statt und wir hatten Glück, denn wir konnten es im Garten ausrichten und haben uns über die zahlreichen Besucher gefreut.
Einen Tag vor der Abreise der beiden Herren, am 19.10., gab es noch einen kurzen kulturellen Ausflug nach Heidelberg. Chubbs besuchte das erste Mal in seinem Leben ein Schloss und war sehr beeindruckt.
Am 20.10. 2017 haben wir die beiden zurück zum Flughafen nach Frankfurt gebracht. Der Abschied fiel uns wieder sehr schwer.
Mittlerweile sind sie wieder gut in ihrer Heimat Turtle Island, wie sie Amerika nennen, angekommen. Aber ihr Spirit ist noch bei uns sagen sie. Sie müssen ihn erst zurückrufen mit ihren Gebeten. Man nennt es auch Jetlag. *G*
Die Reise war sehr anstrengend gewesen, aber auch wunderschön. Wie sind so dankbar, dass wir so viele liebe Menschen auf unserer Reise treffen durften und für unsere Projekte so viele neue Unterstützer finden konnten. Dies alles ist jedoch nur durch die Hilfe der vielen fleißigen Helferlein und Unterstützer möglich.
Nochmal danke an ALLE, die daran beteiligt waren!
Unser besonderer Dank gilt aber auch unseren Besuchern & Spendern & Sponsoren bei unserer Vortragsreise. Einige von Euch haben weite Strecken in Kauf genommen, um uns bei den Vorträgen zu besuchen. So konnten wir für unsere Projekt insgesamt 4.505,49 Euro an Spenden Wendell Yellow Bull mitgeben und es wurden weitere 2.000 Euro für das Gemeindehaus gespendet.
Herzlichen Dank und möge unser Schöpfer immer eine schützende Hand über Euch und Eure Lieben halten.
Wir wissen das sehr zu schätzen. Wir hoffen, euch einen ausführlichen Eindruck zu unseren humanitären Projekten auf dieser Reise vermittelt zu haben und freuen uns über Eure Unterstützung in den kommenden Jahren, denn nur gemeinsam können wir das schaffen. Wopila!
Eure dankbare,
Andrea Cox & Team